Am 5. Juli 2019 stellte Dr. Simone Kann im Missionsärztlichen Institut den Spendern u.a. Peru Hilfe Sennfeld, Lukas Kirche Würzburg, Firma FN Strätz GmbH und COPAL e.V. sowie zahlreichen Interessierten ihre Studie  Else Kröner-Fresenius Stiftung (EKFS) vor.

Mit den Fördermitteln der EKFS und den Spendern im Umkreis Würzburg konnten die Lebenssituationen der Indigenen in den vier Dörfern Cherua, Tezhumake, Siminke und Ashintukwa im Nord-Osten Kolumbiens wesentlich verbessert werden. Es genügen wenige Tropfen Blut um nach kurzer Zeit schon feststellen zu können, ob der Patient die lebensbedrohliche Krankheit Chagas hat oder nicht. Wird die Krankheit schnell erkannt, kann diese erfolgreich mit Medikamenten bekämpft werden.

Das Forschungsprojekt unterteilte sich in drei Säulen

Ausbildung, Humanmedizin und Lebensbedingungen

Frau Dr. Simone hat ein komplettes Laborteam ausgebildet und Ärzte und Schwestern zum Thema Chagas geschult. Durch die von ihr neu entwickelte Nachweismethode konnte der Therapieerfolg sehr gut dokumentiert und kontrolliert werden. Es soll versucht werden, diese Methode zur Standardmethode auszuweiten, da sie einfach, kostengünstig und sicher ist. Darüber hinaus wurden Schulungen der Bevölkerung, Maßnahmen gegen die Raubwanze, Aufbau von Gesundheitszentren, Ausbildung von Fachkräften, etc. vorgenommen, die die Gesundheits- und Lebensumstände der indigenen Bevölkerung deutlich verbessert haben.

Im Rahmen des Projektes wurden auch andere gesundheitsgefährdende Aspekte wie Wasserversorgung untersucht, denn in den betroffenen Dörfern war das Trinkwasser sehr verschmutzt.

Foto: https://wheel-of-time.com/vorbereitung/gesundheit/

Stuhluntersuchungen zeigten, dass bei fast allen Personen eine Infektion mit z.T. sehr bedeutenden Erregern bestand, oft sogar Mehrfachinfektionen. Dies konnte durch die Verteilung von Wasserfiltern sehr schnell verbessert werden.

Foto: S. Kann

Eine weitere Verbesserung könnte auch durch die Verteilung von Schuhen (5€ pro Paar) erreicht werden, denn durch Schlangenbisse und Verletzungen an den Füßen kommt es oft zu schweren Infektionen. Auch werden viele Würmer über die kontaminierte Erde übertragen.

Wenn wir Spenden für 3.000 Schuhe bekämen, könnte der ganzen Region geholfen werden. Frau Dr. Kann und ihr Team würde sich um die Verteilung der Schuhe kümmern.

Warum sollten wir das Projekt weiterhin unterstützen?

Chagas ist eine Tropenkrankheit, die vor allem in Latein-Amerika verbreitet ist, sich aber immer weiter ausdehnt. Millionen Menschen sind betroffen oder leben mit dem täglichen Risiko sich zu infizieren. Der Erreger, Trypanosoma cruzi, wird durch Raubwanzen übertragen. Rund 30-40% der chronisch erkrankten Patienten entwickeln schwere Herzerkrankungen (z.B. plötzlicher Herztod, Herzschwäche) und/oder Magen-Darm-Komplikationen (z.B. Megacolon, Megaösophagus) die zum vorzeitigen Tod, lebensbedrohlichen Situationen oder zu schweren Beeinträchtigungen führen können.

Ausblick

Fr. Dr. Kann plant derzeit ein neues Hilfsprogramm für Kolumbien. Es wäre schön, wenn wir durch Sie Frau Dr. Kann weiterhin unterstützen können.

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